Schach ist ein Brettspiel, das schon über tausend Jahre alt ist und aus dem Nahen Osten stammt. Es wurde von Menschen aus allen sozialen Schichten gespielt; und die Fähigkeit, Schach zu spielen bestimmte oftmals im elitären Kreis über den Ausgang wichtiger Entscheidungen, wie zum Beispiel, wer für die Nachfolge des Königs in Frage kam.
Im folgenden Artikel stellen wir Euch die wichtigsten Schachregeln vor.
Das Schachspiel – die wichtigsten Informationen
Schach ist ein strategisches Brettspiel für zwei Spieler. Das Schachbrett besteht aus insgesamt 64 Feldern mit zwei abwechselnd angeordneten Farben. Das Brett ist horizontal in acht Linien von a bis h und vertikal in ebenso acht Reihen von 1 bis 8 nummeriert. Dies ist jedoch nur wichtig, wenn der Verlauf eines Spiels in Schachturnieren aufgezeichnet und bestimmte Felder definiert werden, z. B. a4 oder b3.
Auf dem Brett bewegen wir uns mit Spielsteinen, den sogenannten Schachfiguren, wovon jeder Spieler insgesamt 16 besitzt. Die Schachfiguren sind in jeweils acht Figuren sowie acht Bauern unterteilt. Ein Spieler hat die weißen Steine, der andere die schwarzen. Das Ziel des Spiels ist es, den König des Gegners schachmatt zu setzen. Schachmatt tritt auf, wenn der König es nicht mehr vermeiden kann, im nächsten Zug vom Gegner geschlagen zu werden.
Es ist ein „leicht zu erlernendes, jedoch schwer zu meisterndes“ Spiel, was bedeutet, dass es sehr einfach ist, seine Regeln zu lernen und mit Freunden zu spielen. Das Spielen auf einem sehr hohen Niveau erfordert jedoch ein langjähriges Training. Darüber hinaus enthält das Spiel keine zufälligen Elemente, sodass das Endergebnis nur von unseren eigenen Fähigkeiten abhängt.
Anordnung der Schachfiguren auf dem Schachbrett
Das Schachbrett wird so zwischen den Spielern angeordnet, dass sich aus der Sicht eines jeden Spielers unten rechts ein weißes Feld befindet. Die Spieler platzieren anschließend ihre Steine in zwei Reihen. Weiß in den Reihen 1 und 2 und Schwarz in den Reihen 7 und 8. In den Reihen 2 und 7 stehen die Bauern, jeder Spieler hat davon acht. Das Platzieren der Figuren auf den Reihen 1 und 8 ist etwas komplizierter. Beginnend mit der ersten Linie „a“ auf der linken Seite des Brettes wird zunächst der Turm, dann in Linie „b“ der Springer (Pferd), in Linie „c“ der Läufer, in Linie „d“ die Dame, in Linie „e“ der König, in Linie „f“ ein weiterer Läufer, in „g“ ein weiterer Springer und schließlich in der „h“-Linie der zweite Turm aufgestellt. Dabei könnt Ihr sicherlich die symmetrische Anordnung der Figuren mit dem König und der Dame in der Mitte des Brettes bemerken. Denkt bei der Aufstellung Eurer Figuren unbedingt daran, dass „die Dame immer die Farbe verteidigt“, was bedeutet, dass die weiße Dame am Anfang auf einem weißen Feld und die schwarze Dame zunächst auf einem schwarzen Feld steht.
Schachdiagramm mit Grundstellung
Der Bauer – Die Infanterie im Schach
Nachdem wir die Anfangspositionen der Schachfiguren kennengelernt haben, möchten wir uns den Grundregeln des Schachspiels widmen. Der Bauer ist die einfachste und grundlegendste Schachfigur. Er kann sich nicht rückwärts, sondern nur vorwärtsbewegen und diagonal, genauer gesagt schräg nach vorn, schlagen. Es ist damit die einzige Schachfigur, die sich anders bewegt als sie schlägt. Die Bauern sind die erste Frontlinie, sie können sich bei ihrem ersten Zug entweder ein oder sogar zwei Felder vorwärtsbewegen. Der Bauer kann auch die spezielle Aktion des Schlagens im Vorbeiziehen, sog. „en passant“ ausführen, die jedoch in dieser Phase des Spiels noch nicht benötigt wird.
Wie bewegen sich die Schachfiguren?
Ein Läufer kann sich diagonal beliebig weit, jedoch nur auf einer Feldfarbe, bewegen.
Das Schachpferd (Springer) bewegt sich in Form des Buchstabens L. Der Zug des Springers erfolgt von seinem Ausgangsfeld immer zwei Felder waagerecht und dann ein Feld senkrecht oder umgekehrt. Der Springer ist die einzige Figur, die über andere Schachfiguren hinweg „springen“ kann, so dass seine Bewegung nicht durch eine „im Weg stehende Figur” blockiert werden kann.
Der Schachturm kann sich sowohl vertikal als auch horizontal über eine beliebige Anzahl von Feldern bewegen.
Die Dame darf auf jedes beliebige Feld derselben Reihe, Linie oder Diagonale ziehen. Ihre möglichen Züge sind eine Kombination aus Turm- und Läuferzügen. Sie ist damit die beweglichste Figur auf dem Schachbrett.
Der Schachkönig kann jeweils ein Feld in jede Richtung gehen, wobei er dabei kein bedrohtes Feld betreten darf. Wenn ein König von einem gegnerischen Stein bedroht wird, so sagt man, er stehe im „Schach”.
Von links nach rechts; Bauer, Turm, Springer, Läufer, Dame, König
Außer dem Springer darf keine Spielfigur ein Feld überqueren, welches bereits von einer anderen Figur besetzt ist. Im Falle einer eigenen Figur (mit derselben Spielfarbe) muss der Zug in einem davor liegenden Feld enden. Im Falle einer gegnerischen Figur kann das Feld betreten werden, indem die sich darauf befindliche Figur geschlagen wird.
Schlagen, Bauernumwandlung und Mattsetzen
Beim sogenannten „Schlagen“ wird ein Feld, auf dem sich eine gegnerische Figur befindet, betreten. In diesem Fall bleibt unsere Figur auf dem neuen Feld stehen und die gegnerische Figur wird vom Brett entfernt.
Ein Bauer kann in eine andere Schachfigur„umgewandelt“ werden, wenn er sich auf der letzten Reihe befindet (Reihe 8 für Weiß und Reihe 1 für Schwarz). Dann können wir auf dieses Feld anstelle des Bauern jede beliebige Figur (außer dem König) platzieren. Von nun an können wir die neu hinzugewonnene Figur so einsetzen, als ob wir sie von Anfang an besessen hätten.
„Matt setzen“ – ist die Aktivität, die das gesamte Spiel von Beginn an bestimmt. Das Ziel ist es, eine Situation herbeizuführen, in der der König des Gegners gefährdet ist, geschlagen zu werden („Schach“), ihn keine der eigenen Figuren verdecken kann und er selbst kein sicheres Feld mehr hat, auf welches er flüchten kann. Wir führen also eine Situation herbei, in der wir ihn bei unserem nächsten Zug definitiv schlagen könnten. Dann sagen wir, der gegnerische König sei „schachmatt“ und das Spiel ist beendet!